Dominikus Zimmermann

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wurde 1685 in Wessobrunn geboren. 1716 erwarb er die Bürgerrechte in Landsberg am Lech, wo er ab 1734 im Stadtrat und von 1748 bis 1753 auch Bürgermeister war. Vom Zeitgeschmack überholt und einsam starb er 1766 in Wies bei Steingaden.

Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof der Stiftskirche St. Johannes d. T. (Steingaden).
Als Stuckateur und Architekt war er ein Star. Der Kurfürst von Bayern berief ihn als Hofstuckateur und als Architekt schuf er Kirchen wie Steinhausen „die schönste Dorfkirche der Welt“ oder die Wallfahrtskirche Wies, die heute zum Weltkulturerbe zählt.

Dominikus Zimmermann ist ein Hauptvertreter der so genannten „Wessobrunner Schule“. Tatsächlich gab es in Wessobrunn aber keine Stuckatoren-Schule. Der Begriff entstand erst 1888. Vielmehr handelte es sich dabei um Handwerker, die im Herrschaftsbereich der Benediktinerabtei Wessobrunn bei Weilheim in Oberbayern lebten. Zeitweise arbeiteten dort bis zu 300 Stuckateure und Baumeister in bürgerlichen Werkstätten, deren Mitglieder miteinander verwandt waren.
Mit 12 begann die Lehrzeit und praktische Ausbildung auf den Baustellen. Ob es im Winter eine Schule im Kloster gab, ist nicht gesichert.
Sehr oft bildete Dominikus eine Arbeitsgemeinschaft mit seinem älteren Bruder Johann Baptist (1680 – 1756). Dabei kamen Fresken nur von Johann Baptist, Architektur nur von Dominikus, Stuck schufen beide. Höhe- und Endpunkt dieser Zusammenarbeit sind die Wallfahrtskirchen von Steinhausen und der „Wies“.