St. Michael, Altshausen

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Durch ihren hellen Verputz mit den roten Kanten demonstriert die Schlosskirche von Altshausen zweierlei: Zum einen gehörte sie einst dem Deutschen Orden und zum anderen war ihr Architekt Johann Caspar Bagnato (1696–1757).
Der Deutsche Orden war ein Ritterorden, dessen Verwaltung des Gebiets Elsass-Burgund über Jahrhunderte in Altshausen lag. Seit dem 19. Jahrhundert gehört es den Königen und heute den Herzögen von Württemberg.

Hell und strahlend präsentiert sich die Schlosskirche, so wie sie der geniale Architekt Johann Caspar Bagnato zwischen 1748-52 schuf. Dabei arbeitete er im bewährten Tessiner Team, zusammen mit Franceso Pozzi als Stuckateur und Giuseppe Ignaz Appiani als Freskant.
Erst nach Johann Caspar Bagnatos Tod aber entstand um 1763 der Hochaltar und dabei zeigte sich, dass die alten Tessiner Seilschaften noch funktionierten: Sein Sohn Franz Anton Bagnato arbeitete zusammen mit Giuseppe Antonio Pozzi, dem Sohn Francesco Pozzis.
Das große Wappen am Chorbogen zeigt deutlich, dass die Kirche dem Deutschen Orden gehörte. Darauf verweisen auch die Gedenktafeln der Landkomture in der linken Seitenkapelle. Die Gruftkapelle unter der Orgelempore aber wurde erst 1928 für die herzogliche Familie von Württemberg angelegt.